Heute Morgen entschied das Handelsgericht von Bordeaux, dass von den beiden Übernahmeangeboten, das Angebot der Gruppe Grand Large Yachting ausgewählt wurde. Für den in Rochelle ansässigen Hersteller schneller Hochseeyachten beginnt eine neue Ära.

Die 48 Mitarbeiter der Werft Fora Marine in La Rochelle können nun aufatmen: Ihre Werft, die sich seit Mitte Dezember in Konkurs befindet, wurde gerade von einem großen Akteur der französischen Yachtindustrie, der Grand Large Yachting Group, übernommen.

Neben Grand Large Yachting wurde ein zweites Übernahmeangebot von Maxime Vedrenne, dem Verkaufsdirektor der Werft, und Stéphane Olevier, einem Industriellen für Antriebstechnik aus der Region Paris (V-Motech), vorgelegt.

Obwohl Grand Large Yachting auf dem Papier vielleicht nicht das beste Unternehmen war, hatte die Gruppe für ihn einen großen Vorteil: die volle Zustimmung der Werftmitarbeiter, beruhigt durch ihr industrielles Gewicht und ihr Know-how bei der erfolgreichen Übernahme und Sanierung von Werften in Schwierigkeiten.

Als viertgrößter französischer Yachtbauer hinter den Gruppen Bénéteau, Fountaine-Pajot und Catana Group, ist Grand Large Yachting eine 2003 von Stéphan Constance und Xavier Desmarets gegründete Gruppe, die sich auf den Bau von so genannten Nischenbooten spezialisiert hat und im Laufe der Jahre durch die Übernahme verschiedener Werften aufgebaut wurde: Allures, Garcia, Outremer, Alumarine, Ocean Voyager und Gunboat.

Das Unternehmen hat einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro und beschäftigt 450 Mitarbeiter in 12 Unternehmen, die in ganz Frankreich (Ärmelkanal, Atlantik und Mittelmeer) angesiedelt sind.

Entzifferung - Die Übernahme von RM Fora Marine durch Grand Large Large Yachting ist eine weitere Bestätigung der anhaltenden Konzentration in der französischen Nautikindustrie. Mit der Unterstützung eines Branchenführers sollten die RM-Yachten ihre Seele nicht verlieren, in einer Gruppe, die es gewohnt ist, charakterstarke Nischenmarken zu führen. Es wird interessant sein, die Herausforderung industriell zu beobachten. Wie kann man eine CP-Epoxy-Bauweise, die immer noch zu traditionell ist, rentabel machen? Wie lässt sich die Qualität des Bauens verbessern? Sollten sich die kleinen Modelle der Reihe nicht für Verbundwerkstoff-Rümpfe entscheiden und Holz den großen Einheiten überlassen? RM Fora Marine wird in den kommenden Monaten eine Menge Neuigkeiten haben...